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16. September 2024

Hitze, Dürre und Starkregen

LANUV wertet Projektionen für das zukünftige Klima in NRW aus

Eine aktuelle Publikation des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zeigt auf, welche weitreichenden Folgen die globale Klimaerwärmung für Nordrhein-Westfalen haben wird. „Aktuelle Auswertungen zeigen, dass die derzeitigen globalen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen“, erklärte LANUV-Präsidentin Elke Reichert. „Wenn keine weiteren Anstrengungen unternommen werden, erwarten wir nach jetzigem Stand einen globalen Anstieg um etwa drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts gegenüber vorindustrieller Zeit.“

Der Fachbericht „Klimaentwicklung und Klimaprojektionen in Nordrhein-Westfalen“ beschreibt die mögliche zukünftige Entwicklung von Klimaparametern anhand dreier verfügbarer Klimaszenarien:

  1. „Klimaschutz-Szenario“: Ziel des Paris-Abkommens, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellem Niveau zu senken (0,9 bis 2,3 Grad Celsius).
  2. „Moderates Szenario“: Eine globale Erwärmung von ungefähr 2,4 Grad Celsius (1,7 bis 3,2 Grad Celsius).
  3. „Weiter-wie-bisher-Szenario“: Eine Erderwärmung von ungefähr 4,3 Grad Celsius (3,2 bis 5,4 Grad Celsius).

„Wir beobachten und erleben immer mehr Wetterextreme, die eine Folge des Klimawandels sind. Dazu gehören zum Beispiel mehr Starkregenereignisse auf der einen und Hitze- oder Dürreperioden auf der anderen Seite“, erläuterte Elke Reichert. „Auch aus Vorsorgegesichtspunkten lautet unsere Empfehlung an alle Akteure, die Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel entwickeln, sich am ‚Weiter-wie-bisher-Szenario‘ zu orientieren und das Handeln danach auszurichten.“

Dabei sind die Auswirkungen in den verschiedenen Regionen des Landes durchaus unterschiedlich. Für die am dichtesten besiedelten Bereiche NRWs entlang von Rhein und Ruhr, die bereits heute zu den wärmsten Regionen Deutschlands zählen, wird sowohl der Anstieg der Durchschnittstemperaturen als auch der Heißen Tage und Tropennächte eine besondere Relevanz haben.

Für die Mittelgebirgsregionen spielt das Auftreten von Starkregenereignissen eine wesentliche Rolle. Hier wird die Gefahr von Sturzfluten sowie Bodenerosionen bis hin zu abrutschenden Hängen steigen. Dagegen besteht bei längeren Trockenperioden vor allem im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe die Gefahr, dass es durch Nutzungskonkurrenzen Einschränkungen bei der Wasserversorgung geben könnte, wie die jüngere Vergangenheit bereits gezeigt hat.

Anpassungsmaßnahmen werden daher in verschiedenen Handlungsfeldern erforderlich, vor allem im Bereich der Stadtentwicklung, in der Landwirtschaft und im Waldbau. Dazu gehören die Verbesserung der Infrastruktur für den Hochwasserschutz, die Wiederherstellung des naturnahen lokalen

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